Hallo Zusammen,

jetzt endlich gibts mal wieder was zu lesen.

 

Also es war manchmal ja schon echt witzig, wenn wir erzählt haben wir fangen in einer Weinfarm/Winery/Weinfabrik oder wie auch immer an, da die meisten dann doch irgendwie den Gedanken daran hatten, wie wir in einem Trog stehen und die Trauben stampfen.

Doch da muss ich euch enttäuschen 😀 es ist wirklich eine reine Fabrik. Sowas hab ich in meinem Leben noch nie gesehen und dann wars ja auch noch die zweit Größte Weinfabrik in Volumen der Welt. Jaja hab ich schon mal erwähnt, aber man kann sich das nicht vorstellen und ich muss ja irgendwie versuchen euch das noch verständlicher zu machen, dass ihr auch da sitzt und meint OHA 🙂

Darum fange ich mal ganz von vorne an. Wir haben am 11.01 mit dem sogenannten Training angefangen zu arbeiten. Es ging los mit 2 Tagen a 8 Stunden Vorträge über die Winery, das Arbeiten, Sicherheit, Arbeitsabläufe und Prozesse uvm. Zu der Zeit waren wir noch nicht täglich dort. Im Pausenraum hängt immer ein Plan (=Roaster) auf dem man nachschauen muss wie man arbeitet, man sollte hier immer vor Schichtende drauf schauen, da es sich am Tag öfters ändern kann, wie man am nächsten Tag arbeitet. So hatten wir Anfangs sehr verschiedene Arbeitszeiten und meist auch keine vollen 8 Stunden und auch keine 7 Tage die Woche.

 

Ihr fragt euch jetzt wie 7 Tage die Woche ?? Ja die Weinfabrik läuft 24h in endlos Schleife, wenn genug Trauben da sind. Die Jobbeschreibung beinhaltet die Info, dass man  7 Tage die Woche im 3 Schichtsystem, dass wöchentlich wechselt, zur Verfügung stehen muss.

Nach den ganzen Vorträgen haben wir, dann gesagt bekommen in welchen Teams wir arbeiten. Felix ist bei den Crusher und ich im Run- Off was das bedeutet erkläre ich euch direkt.

Und zwar besteht die Fabrik aus verschiedenen Arten von Teams -> Celler , Run-Off , Crusher, Winemaker etc.

Celler: Die Personen hier sind die erste Instanz. Bei ihnen kommen die Trucks mit den Trauben an, um genau zu sein ca 2000 Tonnen Trauben, die ab 12 Uhr Nachts angeliefert werden.

Die Trauben werden dann durch Rohre in verschiedene sogenannte SA-Tanks (one swing arm tank) geschickt.

 

Von hier aus übernimmt das Run-Off Team.

Kurzversion: SA-Tanks ->Drag Pressen ->große Pressen -> Srceens -> Buffa Tanks -> 700er -> Sample

Wir schicken die Trauben aus den SA-Tanks zu unseren 4 Drag Pressen (rechteckig ca 3x2m) und von hier aus fallen die Trauben in die 4 großen Pressen (ca. 8m lang) um den Saft zu gewinnen. Das ganze wird von einer Person kontrolliert und gesteuert, damit nichts überfüllt wird oder leer läuft. Der Saft und Traubenreste fließen dann in sogenannte Sceens, welches wieder kleine Pressen sind (ca.1-2m lang). In diese und von dort aus wird der Saft in max. 2 Buffa-Tanks geschickt, dann weiter in die 700er-Tanks. Hier werden in der Frühschicht bis zu 9 Tanks gefüllt. Jeder Tank wird so ca mit 130 000 Litern fast fertigem Wein gefüllt. Also in 8 Stunden machen wir ungefähr 1,170.000 Liter Wein 😀 ja über eine Million Liter !!!

Mein Job hier: Hauptsächlich die Tankfüllungen von oben messen, damit wir nicht die Tanks überfüllen.

Dh. in 15 Metern Höhe wird der Tank zur Kontrolle alle halbe Stunde gemessen. In dem gerade gefüllten Tank hängt auch ein Alarm den wir selbst setzten müssen. Sobald der Alarm ertönt marschieren wir meist zu dritt in Richtung 700er, ich nach oben und meine Kollegen unten zu dem Tank. Dann schreie ich immer wieder oder über das Walki Talki, wenn´se mal wieder nix verstehen 😀 die verbleibenden cm bis zum wechseln nach unten.

Die 700er Tanks werden immer nur mit max. 3 Schläuche gefüllt, diese müssen wir dann sobald der Tank das heutige Füllziel erreicht hat (steht immer aufm Arbeitsplan) zu dem nächsten Tank wechseln. Da wir den Fluss des Weins unterbrechen und ziemlich starker Druck besteht muss man sehr schnell beim Wechseln der Schläuche von Tank zu Tank sein. Doch natürlich sind die nicht gerade die leichtesten , nicht wie so ein Gartenschlauch, eher wie ein Feuerwehrschlauch, wenn nicht sogar dieselben.

Sobald gewechselt wurde, messe ich nochmal final, tausche den Alarm zum neuen Tank, gehe runter zu dem Tank und warte um ein Sample (Beispiel) fürs Labor zu bekommen und die Pumpe am Tank starten zu können.

Diese Woche kam noch ein neuer Tank hinzu und zwar könnt ihr euch den vorstellen wie bei den Fahrmischern. Dieser Tank ist für Rotwein. Es gibt 4 Stück von einem Füllvermögen von 140 000 Litern und wurden über unseren Köpfen auf einem Stahlträgersystem befestigt da sie sich drehen können müssen. Je nach Anforderung der Winemaker lassen wir den Tank (bisher nur einer) 2 oder 1x rotieren in jeder Schicht. Danach wird auch hier wieder ein Sample genommen, noch die Temperatur und der Zuckergehalt von uns gemessen und ins Labor gebracht.

Was dazwischen mit dem Wein passiert kann ich euch leider gar nicht sagen. Soweit ich weiß wird er dann aus den 700er Tanks in andere Tanks zur Aufbewahrung transferiert um ihn dann in die Schiffscontainer ab zu füllen und in die USA zu verfrachten.

Denn den Wein den wir hier Produzieren wird in Australien nicht verkauft.

Felix hat bei den Cellern gearbeitet und die Tanks gereinigt, was sehr aufwändig ist, da auch er ständig von oben und unten an den Tanks arbeitet bei den 700er und er halber in die Tanks rein muss . Zur Reinigung wird hier Natronlauge verwendet… und auch bei dem Pressen muss ich euch sagen, dass es passieren kann, dass die ein oder anderen Tiere, wie Frösche und jegliche Käfer mit gepresst werden, also vegan ist Wein bestimmt nicht.

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Ihr wisst ja noch das Gedanken-Karusell, die Arbeit dort ist gut ja, aber durch das Schicht arbeiten habe ich mir mehr die Tage versaut und war immer mehr ein Gespenst und dafür, meine Meinung, brauch ich nicht in Australien sein. Ich hab Donnerstags mit Caroline (Freundin, Chefin, mittlerweile Ex-Freundin des ältesten Sohns) gesprochen, dass ich nicht weiß ob ich weiter bei TWG arbeiten will. Leicht ist es mir echt nicht gefallen, da ich sehr viel Spaß mit meinem Team hatte, aber die Truppe kann ich auch nach der Arbeit sehen. Wir haben dann zusammen beschlossen ich nehm mir Donnerstag und Freitag frei zum nachdenken. Also hab ich am Freitag Nachmittag gekündigt.

 

Felix meinte er kündigt nur, wenn er etwas besseres findet. Und wir haben ja immerhin einen Paul also hat er was besseres gefunden. Donnerstags Nachmittags hatte er das Gespräch mit seinem evtl. neuen Chef und Freitags früh hat er in TWG gekündigt. Um Montags mit dem neuen Job anzufangen – auf einer Schweinefarm zwei Stallungen bauen. DAs gute daran ist, dass es zwei Wochen geht, wir dann reisen können -> Great Ocean Road wir kommen 😀 und er dann Stunden weiße immer noch dort arbeiten kann, wenn wir wieder zurück sind. Uuund er wird sogar von seinem Chef morgens abgeholt und wieder heim gebracht 🙂

Wir wurden sogar für Freitag zum BBQ von unseren Teamchefs eingeladen und ja sie wollten uns eigentlich nicht gehen lassen…

Jetzt haben wir schon Mittwoch und ihr Fragt euch was ich so treibe, wenn Felix arbeitet und die Kröten verdient 😀 nix ! Hahah ne Spaß 😛 ich würde eingehen wie eine Primel, wenn ich nichts machen würde.

 

Freitags Abends waren wir mit Coco (Kollege aus TWG – Backpacker aus Argentinien) und Claudia (Backpacker aus Mutterstadt 😀 ) mit Tony auf dem Boot am Kneeboarden und Wasserski fahren. Claudia sagte uns dann, dass es ihr letzter Abend in Loxton ist und sie am nächsten Tag nach Adelaide fährt zu Gaby (aus Peru – Kollegin aus TWG) die das Wochenende dort verbringt. Ja und in Adelaide ist gerade ein großes Festival mit lauter Zelten und Shows rund um Comedy, Theater, Musik etc. – das Fringe Festival. Dort wollte ih unbedingt hin also bin ich Samstags mit Claudia hin und Sonntags mit Gaby wieder zurück nach Loxton gefahren. Übernachtet haben wir bei William (3er Sohn) und sind Abends über das Festival gelaufen 🙂 und waren noch in einer Show.

Was mach ich sonst noch?

Da der älteste Sohn Tom sich von Caroline getrennt hat, hat er nun angefangen sein Haus zu renovieren. So richtig mit Boden raus reisen und allem drum und dran. Und ihr wisst ja da schlägt mein kreatives Herz schneller! Also hab ich ihm Angeboten dass, wenn er mir gewisse Freiheiten lässt und vertraut, ich für ihn renoviere  😀 und er vertraut mir : ) so soll dann mal das Esszimmer und Wohnzimmer aussehen.

 

Livingroom

 

Creating new rooms 
>>> Raumplaner von schöner-wohnen.de

 

Heute ist noch ein Freund von Paul da, Darin Warner Country Sänger, super erfolgreich in den USA, kommt hier aus Loxton. Paul hat mich um Mithilfe geben, da er ihn in Australien bekannt machen möchte und heute kommt er vorbei : )

Felix und mein absoluter Song Favorit von ihm Darin Warner – No Regrets 

>>>   Facebook Profil von Darin Warner

 

Darin Warner and myself 😀

 

Bis bald 😀

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1 comment

  1. 28.2.2019 Hallo IHR BEIDEN, vielen Dank für die tolle Story von der Weinfabrik. Da habt IHR ja allerlei hinter EUCH. Wir freuen uns immer von Euch zu hören. Vor allem aber freut es uns , wie beweglich IHR seid und Euch immer wieder auf den Weg macht, etwas NEUES zu entdecken und auch zu arbeiten. FELIX als Handwerker und Du liebe KATJA als Raumgestalter, das finden wir ganz toll. Ja und nun kommt für mich der Höhepunkt eurer Geschichte. Da lernt IHR den DARIN WARNER kennen und den hab ich schon seit einem halben Jahr in meiner Playliste, wenn ich einmal im Monat meine Country-Sendungen mache. Das wäre ja mal etwas Besonderes IHN persönlich in meiner Radiosendung vorzustellen und nur 2 Stunden seine Country-music zu hören. Gibt es CD´s von IHM auf dem Deutschen Markt ??? Fragt IHN mal bitte!!! Würde mich freuen. Nur zur INFO, wir sind ab dem 2.März bis zum 10. März unterwegs und über WHATSAPP erreichbar. Wir wünschen EUCH BEIDEN weiterhin eine gute und erlebnisreiche ZEIT und vor allem bleibt gesund. Wir drücken EUCH ganz lieb Eure OMA Waltraud und euer OPA Burchard.

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