Warnhinweis : Es geht um Gefühle und Gedanken einer Frau, wir übernehmen keinerlei Haftung für Verwirrungszustände, Schwindelanfälle oder jeglicher Art von Schäden, die während und nach dem Lesen des Beitrags auftreten.

 

♦Was ihr wissen solltet ♦

 Ich plane und organisiere für mein Leben gerne. Meine Buchsammlung besteht zu 70 % aus Notizbüchern 😀 und ja die werden genutzt. Von daher könnt ihr euch vorstellen, dass es nach den drei Monaten reisen schwer  für mich war, nichts mehr zum Planen zu haben. Also habe ich  mit einem Fitness und Ernährungstagebuch angefangen und mir meine ganzen Hobbys zunutze gemacht, ist aber halt dennoch nicht das selbe, wie zu planen und zu organisieren. Ich höre die meisten von euch jetzt schon aufatmen – ja ich habe schon überlegt in die Eventbranche zu gehen. Wer meine Partys kennt, der weiß auch, dass ich mir immer was besonderes einfallen lasse oder zwei drei Besonderheiten 😛 aber da ich immer recht spontan drin bin bleibt´s ein Hobby. Und mit spontan meine ich so anrufe :“Hast du 20qm Sand?“ – „Wann?“ – „Jetzt!?“ 😀

Doch nun zurück – Nein in diesem Beitrag geht es nicht darum, dass ich schooon 26 bin und die Zeit tickt… Paperlapapp also bitte mal kurz an alle Frauen, die das lesen (die Männer können das gerne überspringen, gilt für euch aber genauso) warum verrückt machen ?? Es ist eine Zahl – seid lieber verrückt und hüpft auf Trampolinen rum, rennt durch Wassersprenkler und macht Kissenschlachten 😀 so zum Schluss noch großspurige Weisheiten ⇒

Mein Motivationsspruch: Du bist eine Maschine, du kannst alles schaffen. (Ein großes Danke an dieser Stelle an Lucie, meine Trainerin, Mentorin und Freundin) 

Die wichtigste Fragen, die wir uns immer wieder mal stellen sollten : Ist das, das Leben, dass du Leben möchtest? Ist dass, das Beste was du geben kannst?

Deswegen auch mein Leitspruch (den auch ich mir immer wieder vor Augen halten muss) : Definiere deine Ziele, entscheide, dann weißt du welchen Weg du gehen musst. 

 …das reicht dann auch als Vorwort. Weiterhin viel Spaß in meiner Gedankenwelt. 


So ich hab ja im Beitrag davor geschrieben, dass ich euch gleich erzähle was eigentlich wirklich so passiert ist : Da wir, Felix und ich,  es leider durch ein bisschen mangelnde Kommunikation und ein Missverständnis, meiner Seite, beide vermasselt haben im Dezember noch die Great Ocean Road entlang zu fahren und dann auch Weihnachten für mich vom Feeling nicht so ausgefallen ist, wie ich es mir gewünscht hätte und ich dann auch noch ziemlich Heimweh bekam… ging bei mir das Gedanken-Karussell los.

Hmm warum ich es Gedanken-Karussell nenne, ganz einfach man kommt nicht raus und  man dreht sich nur im Kreis, was die Gedanken angeht.

Das einzige was hilft:

  1. Jemand der das Karussell zum stoppen bringt, indem die Person dich komplett ablenkt, so dass du dich entscheiden kannst, weil einmal alles klar vor Augen ist (schön wärs…)
  2. Du kassierst einen „Arschtritt“ von einer Person 😀 und musst von deinem Ross runter kommen (in dem Fall alle Gedanken hinter dir lassen) und durchziehen was du begonnen hast
  3. Jemand sortiert für dich das Wirrwarr und stellt dich vor die Wahl (das wäre doch mal ein neuer Beruf)
  4. Du setzt dich hin um das ganze Chaos im Kopf zu sortieren zb mit Pro/Contra/Intrest Listen. 

Hat ja keiner gesagt, dass es einfach ist aus dem Gedanken-Karussell rauszukommen.

Das ganze fing bei mir folgender Maßen an. Dadurch, dass wir wie schon erwähnt nicht gereist sind im Dezember, hatte ich immer mehr Zeit für mich. Ich hab diese Zeit natürlich für mich genutzt, um Yoga und Sport zu machen, die Website zu gestalten, hab angefangen zu malen und zeichnen, zu nähen, Klavier zu spielen, einen Teich für Paul und Merylyn zu bauen, mit den Hunden zu spielen, Dinge planen die ich machen möchte wenn ich daheim bin usw. Felix ist in dieser Hinsicht einfacher – er lebt von jetzt auf morgen und genießt einfach das jetzt und hier. Vielleicht liegt es auch daran, dass er ein Mann ist, wie auch immer, er hat sich im Dezember alles mögliche zum Reparieren, Bauen und Basteln gesucht und sein Sport hat er auch nicht vernachlässigt. Doch ich bin aufs Karussell gesprungen und fing an nachzudenken, dass ich für das was ich hier tue nicht in Australien sein muss.

Dass ich, das alles auch Zuhause machen kann. Wo ich mit dem Rest meiner Zeit mit meinem Patenkind und meinen besten Freunden, meinen Großeltern, einfach mit der ganzen Familie und meinem Hund was unternehmen kann. Dort wo ich meine Arbeit als Fitnesstrainerin weiter bringen kann, mehr lernen, mehr helfen, mehr Begeisterung verstreuen. Dort wo ich gerne mehr für die Gemeinde tun möchte und mich sozial mehr einbringen will. Dort wo ich mich Zuhause fühl.  Ihr fragt euch jetzt immer noch warum Gedanken-Karussell und warum hab ich mich dann überhaupt fürs Reisen entschieden, lest weiter ⇓ 

Denn dann, wenn du in den Gedanken steckst, kommt Lucky (der Hund der Familie) und will spielen und auf einmal steht man zusammen mit Felix in der Wiese und wir rennen wie zwei Bekloppte einem Hund hinterher, den man niemals zu fassen kriegt 😀 oder ihr seht wie sehr sich Paul und Merylyn über unsere Hilfe um und im Haus freuen, da hier seit wir da sind mehr repariert und gebaut wurde als in den letzten 10 Jahren. Oder wir fahren mit dem Speedboot raus zum Kneeboarden 😀 Oder wir holen Jagger und Sassy (die Hunde vom Sohn) und gehen an den Fluss zum schwimmen und spielen mit den Hunden,  helfen Andrew auf der Farm mit die Kühe zu füttern , fahren Motorbike usw. und dann gehts wieder los mit den Gedanken, das könnte ich doch auch Zuhause machen, dort könnte ich mir das alles aufbauen und die Energie reinstecken. Deshalb Karussell !

Wie man runter kommt hab ich euch schon geschrieben doch leicht ist das nicht, vor allem nicht wenn ihr euch dann auch noch fragt ob ihr überhaupt arbeiten wollt und ob ihr überhaupt noch in Australien bleiben wollt, denn schließlich wolltet ihr ja reisen und kein neues Zuhause aufbauen. Oder doch ? Und am schlimmsten wird’s, dann wenn ihr euch fragt sollt ihr nicht lieber nach Hause. Oder lieber nicht? Und ihr auf einmal gar nicht mehr wisst was ihr wollt und alles in Frage stellt. 

Nach dem Gespräch mit Felix, als ich ihm mein ganzes GK (Gedanken-Karussell) vorstellte, war ich erleichtert ihm das alles sagen zu können und er glaub etwas sprachlos. Nach unserem Gespräch hatte ich die Optionen klarer vor Augen. Allerdings hatte ich diese schon die ganze Zeit, nur vor lauter GK hab ich sie nicht registriert:

  1. Nicht in der Weinfabrik arbeiten und etwas anderes suchen, ob Volunteering oder einen bezahlten Job ist egal.
  2. Nicht zu arbeiten und dafür ab und zu alleine mit dem Auto in Australien reisen um den Kopf frei zu bekommen und mich voll und ganz auf Sport und Ernährung konzentrieren
  3.  Nach Hause fliegen (für max. 6 Wochen wegen der Krankenvers.)

Die Beste, die ich in dieser Situation anrufen konnte war meine Mutter, wie heißts so schön – Mommy knows the best – meine Mutter macht das immer ganz geschickt, denn sie stellt mir dann immer Gegenfragen wie zB.: Willst du das denn oder warum kannst du das alles nicht auch in Australien tun, was hindert dich daran etwas aufzubauen, was würdest du hier machen was du dort nicht machen kannst, willst du dann nicht wieder reisen gehen, wenn du hier bist, ja solche Fragen eben. Natürlich sagt sie mir auch, dass ich jeder Zeit kommen und wieder gehen kann, dass ich machen kann was ich will und vor allem was mir gut tut – sie wäre wohl eine der Person die >Hilfe Punkt 1< voll erfüllt. Das zweite Gespräch führte ich mit Merylyn und Paul, was nicht geplant war, doch sehr gut tat, denn beide gaben mir gute Tipps bzgl. dem Entscheidung treffen und unterstützen mich, egal was ich machen möchte. ♥

Das dritte Gespräch führte ich mit meinen Großeltern, auch hier war es nicht geplant mit ihnen über die Winery zu sprechen und mein ganzes GK, doch es tat dann sehr gut. Mein Opa Burchard und ich haben lange alleine gesprochen und er war voll und ganz derjenige, der den >Hilfe Punkt 2 < an mich ran getragen hat. Ja ja, was war denn jetzt Hilfe Punkt 2 ?? Er hat mir den kleinen Arschritt verpasst, den ich gebraucht hab! 

Nach intensivem Entwirren meines GK´s  und allen Optionen und Gesprächen, diesmal nur wegen der Winery. Habe ich mich für die Arbeit in der Winery entschieden. Warum fragt ihr euch jetzt?! Der größte Punkt auf der Liste ist, nein nicht das Geld was man bekommt, sonder die Entscheidung dort zu arbeiten, die wir gemeinsam getroffen haben. Hinzu kommt, einen Fuß in der Winery TWG zu haben, da sie noch ca 14 weitere Fabriken, auf der Welt verteilt haben, bei denen man nachher arbeiten kann. Sowie viele verschiedene Arbeitsbereiche, in die ich jederzeit wechseln kann.

Ausschlaggebend waren, aber die Worte von meinem Opa „… ziehs durch und macht das gemeinsam !“

Er hat total recht, manchmal muss man die Dinge für die man brennt für eine zeitlang zur Seite stellen, um Platz für etwas Neues zu machen.  Denn ich kann ja nicht wissen, ob mir das Arbeiten bei TWG nicht sogar gefällt, wenn ich es nicht versuche.

Und natürlich möchte ich (wir) weiter reisen, ich habe mich bewusst für das Reisen entschieden, denn wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es in dem Ausmaß bestimmt nicht mehr, von daher kommt es derzeit auch nicht in Frage für mich wirklich nach Hause zu fliegen.

An meine Familie und Freunde

♥Ich vermisse euch und würde euch am liebsten dabei haben, auf der Reise, um all die schönen Momente mit euch zu teilen !  ♥

 

Kisses K.

 

 

 

 

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