In New Plymouth hatten wir ein super süßes Hostel mit einer tollen Managerin, die uns noch am Abend direkt Tipps gab welche Sachen wir uns so anschauen können. Diesmal hat Felix die Planung in die Hand genommen und ich hab uns Flädlesuppe und paar Pfannkuchen gekocht : D und mit dem Kater Peanut (Erdnuss) gekuschelt. 

Den Abend haben wir mit ein paar Partien Scrabble verbracht. 

Ratet mal wer kratzend an der Türe morgens stand und rein wollte 😀 Peanut , kam zum kuscheln.

Leider hatte es ziemlich geregnet und es wurde auch merklich kälter. Doch wir sind ja nicht aus Zucker zumindest nicht komplett 😛 also machten wir einen Spaziergang durch den botanischen Garten sind danach zum Mittagessen in ein American Dinner eingekehrt. Den Rest des verbrachten wir damit noch etwas durch die Stadt zu fahren, im Stadtpark nochmal einen Spaziergang zu machen und zum Abend hin sind wir in den Hafen gefahren, wo man noch auf einen kleinen Berg hinauf konnte und einen schönen Ausblick auf New Plymouth sowie den Mt. Taranaki hatte. 

Harbour in New Plymouth

Am nächsten Morgen ging es los in Richtung Berg. In der Zwischenzeit stand im Raum, ob ich 2 Tage später in den Süden zu Corinne fliege um auf ihrer kleinen Pferdefarm für 2-3 Wochen zu helfen und Felix das Auto noch nach Christchurch bringt bzw. er vorher noch den 4 tägigen Able Tasman Walk machen kann und dann von Christchurch nach fliegt. Also wir ein paar Wochen getrennt reisen.

Ich wusste in der Zeit ehrlich nicht was ich will, hatte auch viel drüber nachgedacht nach Hause zu fliegen für ein paar Wochen im Dezember. Somit hatte mich, dass dann ziemlich überfordert als es drum ging wie wir weiter reisen und auch alles so schnell entschieden werden musste…. So sind wir mit einer kleinen Diskussion darüber wie wir weiter reisen und ob es uns ja nicht vielleicht auch mal gut tut, wenn jeder für sich reist und man nachher wieder neues zu erzählen hat auf den Berg gestartet  :/

Ja das war nicht so gut.. ich wurde immer frustrierter und wäre fast umgedreht und hätte lieber 3h im Auto gewartet also diesen ka** Berg hoch zu latschen (ja so mies war meine Laune) und ich glaube Felix wäre in dem Moment recht froh gewesen darüber, um mal bisschen Ruhe zu haben und den Hike genießen zu können. Doch trotz meiner Laune hat er mir gesagt, dass er mit mir da hoch will und wir alles andere später entscheiden und uns jetzt einfach auf den Hike konzentrieren – und zB. die grandiose Aussicht, denn wir waren über den Wolken und hatten dadurch wieder das beste Wetter ! 

Und für mich kam kneifen und umdrehen auch irgendwie nicht in Frage, so leicht ich mir es damit gemacht hätte. Aber am Schluss, und ja es war steiler als Tongariro, tat es richtig gut oben angekommen zu sein. Dort haben wir eine kurze Rast gemacht. Dann haben wir entdeckt, dass es einen Loop gibt dh. einen anderen Weg zum Parkplatz zurück. 

Felix wollte gerne noch höher hinauf bis zum Schnee 😀 also hat er sich auf den Weg hoch gemacht und ich bin den Loop los, der die ganze Zeit am Berg entlang führt. 

Dieser Abstieg war wunderschön und tat richtig gut um den Kopf frei zu bekommen. Ich war so 20 min vor Felix am Parkplatz / Café und gönnte mir erstmal einen Espresso 😀 

Nach unserer Wanderung fuhren wir nach Wanganui und hatten über Airbnb eine sehr interessante Unterkunft gebucht. Ein Zimmer in einer alten Villa – jetzt kamen wir allerdings erst bei Dunkelheit dort an und nur rechts oben in einem Zimmer brannte noch Licht – ich kann euch sagen es war ein wenig gruselig und die Villa sah aus wie die von Norman Bates ! Als ich die Tür aufmachte war auch alles stock-dunkel und auf rufen hatte keiner reagiert…. Gegenüber von der Haustüre führt eine Treppe mit rotem Teppich ausgelegt in den zweiten Stock, rechts geht es in das Esszimmer, soweit ich es im dunkeln erkennen konnte, sehr schön eingerichtet alte herrschaftliche Polster Stühle, ein großer schwerer Holztisch und ein Kronleuchter funkelte durch die Straßenlaternen. Links von uns eine abgeschlossene Türe… und neben der Treppe führte der Flur zu einer weiteren glasbestückten Türe. 

Wir entschieden uns nach oben zu gehen, da wir Geräusche aus dem einen erleuchteten Zimmer hörten. Ich klopfte – nichts. Nochmal etwas lauter. Da öffnete ein älterer Mann die Türe, nur einen kleinen Spalt. Und erklärte uns gleich, dass hier oben ist privater Bereich und wollte damit die Türe wieder schließen. Also redete ich schnell los, ob er uns weiterhelfen kann da wir hier wohl ein Zimmer gemietet haben für eine Nacht. 

Langsam kam er heraus und lief nach unten ohne etwas zu sagen. 

Ich war mir nicht sicher, ob er die Nähe von Menschen (Fremden) nicht mochte oder ob er evtl. eine Krankheit hatte. Er sagte uns dass es ihm so leid tue, aber das Zimmer sei nicht fertig gerichtet, er nicht weiß wo die Managerin ist und er erklärte uns, dass er etwas braucht um die Dinge zu sortieren, da er an Parkinson erkrankt ist. Wir bedankten uns herzlich bei ihm, dass er uns weitergeholfen hat und gingen zum Auto zurück – etwas in Gedanken versunken an das gerade Erlebte. 

Im Auto versuchten wir die Managerin zu kontaktieren, konnten aber niemand erreichen. So entschieden wir erstmal zum Supermarkt zu fahren und essen zu kaufen, bevor wir eine neue Unterkunft buchten. In der Zeit rief sie uns an und meinte wir können aufjedenfall zurück kommen und bekommen ein Zimmer 🙂 Am nächsten morgen konnten wir endlich einen richtigen Blick auf die Villa werfen – WOW !! Mehr Worte braucht es nicht!

Nach einem super Frühstück hieß es weiter fahren – wohin ? Nach Masterton zu einer 5 köpfigen Familie um ihnen eine Woche bei ihrem Alltag zu helfen : )

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