Nachts um 23 Uhr kamen wir in Saigon heute bekannt unter Ho Chi Minh City (Vietnam) an. Erster Eindruck war leider nicht der beste oder hatten wir zu viel erwartet? Vietnam wurde doch so gelobt?!…. Unser erster Eindruck : Bedrängt, stinkend, laut… wir unendlich froh endlich angekommen zu sein doch wir kamen gar nicht aus dem Bus, da standen schon die Taxifahrer direkt am Ausgang des Buses und schrieen einen an: „Taxi, Taxi, where you going?“ – Katja nur so völlig übermüdet im rauen Ton: „To my bag, no where else.“

Wir hatten dann uns auf einen Taxifahrer eingelassen, dieser wollte uns dann aber gleich übers Ohr ziehen; das ging mir dann doch ziemlich auf den Sack, voralldingen nach 8h Bus und dann wars auch noch 23h. Dafür war der junge Herr im Office der Bustour recht freundlich, gab uns WLAN und so konnten wir mit Grab günstig zur Unterkunft fahren. Der Taxifahrer hat dann noch versucht auf den Mann einzureden und ihm zu sagen er soll uns nicht helfen, musste da schon echt an mich halten.

Seit dem Moment als wir aus dem Bus ausstiegen, hatte es gestunken… und dies wurde auch auf der Fahrt nicht besser. Wir hofften nun nur noch auf eine gute Unterkunft mit netten Menschen und guten Betten. Unser Hostel war recht gut, hatten aber doch 1-2 Kakerlaken aufm Zimmer, dafür war die Besitzerin super freundlich und hilfsbereit.

Am nächsten Tag erkundeten wir die Stadt. Unter anderem sind wir ins Historik Museum und haben danach einige Bauwerke angeguckt, wie das Hauptpostamt aus dem 19. Jahrhundert und die Notre-Dame-Basilika von 1880, leider stand sie unter Restauration. Davor trafen wir uns noch mit der Mutter von Katjas Kollegin zum Mittagessen. Da sie aus Vietnam kommt und vorher hier durchgereist war konnten sie uns ein paar gute Tipps weitergeben.

Ich denke wir waren unbewusst nicht wirklich auf eine Großstadt eingestellt denn, was uns tierisch genervt hat, war das ständige Hupen und dass sie mit ihren Roller über den Gehweg fahren. Und ja das ist halt so in Vietnam und es ist auch so in Indien aber Vietnamverkehr verglichen mit Bangkokverkehr ist nicht schlimmer und es funktioniert da ja auch ohne. Also für mich nicht verständlich, vielleicht finden die das aber auch einfach geil.

Den nächsten Tag musste ich auskurieren, weil ich Fieber hatte und Katja hat sich einen geruhsamen Tag gemacht mit Maniküre und Pediküre und ein kleines bisschen shopping, sie hat sich leider zum erstmal nicht sehr sicher auf den Straßen gefühlt alleine als Frau, weswegen sie nicht großartig auf Sightseeing ging. Am Abend kauften wir über unser Hostel ein Buskomboticket gekauft, welches im Nachhinein ein wenig überteuert war…. Im Prinzip wie ein Hop-on-Hop-off Bus nur für ganz Vietnam : ) So stand die Route fest: Von Siagong – Nha Trang – Hoi An – Hue – Hanoi. Wir hatten einen Nachtbus für die erste Strecke. Nicht gerade Katjas Favorit. Eine holprige Straße, ein hektisch unfreundlich schreiender Busfahrer, inklusive der Gewohnheit rum zu rotzen und zu rülpsen. Leider ist dies eine Angewohnheit von fast allen… Sagen wir so wir haben uns einwenig gefühlt wie Tiere im Transporter… als er dann noch Anfing 4h in Dauerschleife zu Hupen, wenn man schlafen will und das wenn man übermüdet ist zerrt dann schon ziemlich an den Nerven.

In Na Thrang hatten wir ein super günstiges Doppelzimmer für nur 3$ im OYO Hotel. Zum Glück konnten wir in unser Hotel schon nach 1h Ankunft ins Zimmer einchecken – Katja hat erstmal schlaf nachgeholt. Den restlichen Tag haben wir entspannt gemacht , da ich noch nicht ganz fit war und Katja immer noch müde. Nach einem leckeren Mittagessen, haben wir einen langen Spaziergang zum Strand und durch die Stadt gemacht und uns ein bisschen verlaufen ^^ Im übrigen ist Nha Trang überfüllt von Koreanischen und Russischen Touristen; war schon sehr lustig und ungewohnt. Doch hier haben wir uns schon wohler gefühlt.

Über Airbnb hatten wir eine Tour gebucht, die wir den darauffolgenden Tag machten. Es war alles inclusive, somit hatten wir ein Auto mit Fahrer, ein Guide, der auch Bilder machte (und das nicht zu wenig), Trinken, Essen und Eintritte damit gezahlt.

Von traditioneller vietnamesischer Musik , einer Insel mit Tempel, Pagoden, Wasserfall (der geschlossen war wegen zu viel Regen), Fischfabrik bzw. Hafen, lokales Fischrestaurant mit Spezialität Austern, Frühlingsrollen zum selber machen, Mudbath im Spa, französische Kirche, Buddha Tempel und sehr sehr viele Informationen war beim Ausflug echt alles dabei.

Tony, unser Guide, war über aus freundlich, hat Fotos gemacht, uns alle Fragen beantwortet und sich großartig um uns gekümmert. Wir haben uns ein wenig gefühlt wie VIP´s , als er uns dann erzählte, dass man in Vietnam als reich gilt, wenn man ein Auto hat, da man das doppelte des Kaufpreises an die Regierung zahlen muss, haben wir verstanden warum uns alle so begutachten. Er fing auch an Leute von Plätzen zu vertreiben, damit wir Bilder ohne Menschen Massen bekommen :,D das war sehr merkwürdig für uns, doch dadurch dachten die Leute wir sind irgendwer und fingen an auch Bilder von uns zu machen. Wir würden die Tour mit Tony definitiv empfehlen, es ist jeden Penny wert.

Hier gehts zur Tour >>> Nah Trang Tagestour über Airbnb

Am Abend durften wir wieder Nachtbus fahren und es ging nach Hoi An. Im Bus lernten wir Johanna aus Schweinfurt kennengelernt und sind zusammen in Rosies Café, wo zwei junge Frauen ihren Traum verwirklicht haben <3 ein absolutes Katja Café ^^ und wir hatten ein super Frühstück.

Hier gehts zum Café >>> Rosies Café auf TripAdvisor

Hoi An hat uns positiv überrascht, viele kleine Kaffees, nicht sehr laut, nicht hektisch, freundliche Leute, wunderschöne bunte Häuschen, relativ sauber und äußerst interessante Lädchen. Voralldingen die Schneiderein sollen extrem gut sein, ich mein man bekommt einen Anzug (Jacket, Weste, Hose + Hemd) ab 70-80€ oder sogar weniger. Ein bisschen mehr draufzahlen und man bekommt das ganze sogar in Seide. Und ja die versenden auch nach Deutschland 😀

Nachmittags fuhren wir weiter nach Hue, Johanna blieb in Hoi An.
Wir lernten auf dieser Busfahrt Hannes und Mia kennen, ein Pärchen aus Dänemark, mit welchen wir am nächsten Tag einen Stadtausflug unternahmen. Den „Markt“ und den Palast haben wir angeschaut, wobei der Markt überschaubar war und der Palast riesig, zu riesig um Gefallen daran zu finden ohne Tourguide. Und so traten wir unsere letzte Station an und kamen in Hanoi um 5 Uhr morgens an. Da wir erst mittags einchecken konnten und Mia und Hannes bei uns im Nachtbus mitgefahren ist, beschlossen wir alle zusammen frühstücken zu gehen. Als wir schließlich einchecken konnten trennten sich uns unsere Wege.

Die nächsten 2 Tage haben wir nicht viel gemacht, wir hatten allmählich keine Lust mehr auf Asien, es war einfach ein wenig die Luft raus. Und im Gegensatz zu vielen Anderen mit denen wir geredet haben, hat uns Vietnam nicht ganz so vom Hocker gerissen. Leider sind auch ein wenig unsere Pläne auf der Strecke geblieben und vieles hat einfach nicht mehr gepasst. Schließlich beschlossen wir nach einem ganzen Tag suchen und überlegen doch nach Indien zu fliegen um im Norden ins Himalaya Gebirge zu gehen und dort zu wandern. Also buchten wir einen Flug erstmal nach Kolkata.

Außerdem buchten wir einen Tagesausflug nach Ha Long Bay, welcher überraschend schön war (ziemliche Touri Tour) .

Diese machten wir am nächsten Tag. Ha Long Bay besteht aus über 1500 kleinen Inseln und zählt zum Weltkulturerbe. Wir gingen vom Bus auf ein Boot mit ca 20 weiteren Personen und bekamen dort reichlich Mittagessen serviert, während man zu einer der Inseln fährt. Dort befand sich eine riesige, wirklich riesige Höhle und unser Guide hat uns einiges darüber berichtet.

Danach fuhren wir zu einem Stopp im Wasser um uns herum ein paar Inseln. Die Inseln ragen zu weit nach oben heraus um darauf rum laufen zu können so blieb es einem überlassen mit dem Kanu selbst um die Inseln und durch die Höhlen zu fahren oder mit einem kleinen Bötchen und Ruderer. Wir entschieden uns natürlich für das Kanu : )

Den darauffolgenden Tag fuhren wir per Bus nach Sapa in die Berge nördlich von Hanoi. 7 km außerorts befand sich das Homestay in dem wir waren, zum Glück hatten wir einen Pick Up Service. Wir hatten eine ziemlich holprige aber lustige Fahrt über eine Hauptstraße, die mehr einer einzigen Baustelle glich.
Hier lernten wir den abenteuerlustigen Thibau kennen, der schon seit 20 Monaten unterwegs ist und jetzt mit einem Motorrad Vietnam abfährt.

Hier gehts zum Homestay >>> H’mong Stilt House

Mit ihm haben wir zusammen einen Dayhike durch die Reisfelder gemacht. Highlights waren z.b. durch der Bambuswald, über die schmalen Erdhügel der Reisfelder zu laufen, die als Abgrenzung dienen, überqueren der Bauernhöfe damit man weiter dem Weg folgen konnte, Bambus „Brücke“(Steg über n Fluss) und zu guter letzt ne Flussüberquerung OHNE Brücke 😀 War definitiv sehr spaßig!

Am nächsten Morgen als wir zurück nach Sapa mussten, fiel mir dann wieder ein, dass wir uns für ein Visa für Indien bewerben hätten müssen. So hatten wir nun wieder Stress an der Backe, und wir kamen den restlichen Tag zu nichts. Wir überlegten bis Abends und beschlossen den Flug zu stornieren, da die Eil-Visas 2 Tage brauchen , wir unseren Flug aber schon morgen hatten. Wir buchten stattdessen einen Flug nach Bangkok, da wir wegen ablaufendem Visum aus dem Land mussten. Am Flughafen merkten wir dann durch Zufall, dass unser Visum erst ein Tag später auslief …
Eins war klar, den Denkzettel den wir verpasst bekommen haben, hat uns klar gemacht, dass wir in Zukunft einige Dinge anders machen müssen. Wäre ja aber zu langweilig wenn alles glatt läuft ^^

Zu Vietnam können wir leider nicht all zu viel sagen. Wir vermuten, dass wir einfach zu schlechte Erfahrungen gemacht haben und vielleicht zu kurz im Lande waren; die Landschaft war wirklich schön, nur kamen wir mit der Kultur und Lebensweise manchmal nicht klar. Doch es ist eine reise Wert und wer weiß vielleicht verliebt ihr euch ja in Vietnam.

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