Nun gehts gleich los, auf die erste mehrtägige Wanderung für Katja seit langer Zeit.

Dieses mal hatte ich beschlossen wir leihen uns einen Gaskocher aus und für Katja Wanderstöcke. Wir haben Klamotten, Schlafsäcke und Essen in meinen Rucksack gepackt und Katja hatte unseren kleinen Rucksack dabei für Kamera und ihre Trinkflasche.

Da meine Liebe erst gerade gesund geworden ist hatte ich beschlossen sie muss keinen schweren Rucksack tragen…ich weiß, sehr freundlich von mir.

I´m such a nice guy

Das schöne an der Wanderung war, dass es ein Rundweg war. Man fuhr 10min von Te Anau zum Start- und Endpunkt. Die Wanderung wurde für 4 Tage empfohlen, ca.15km für jeden Tag. 

Im Wetterbericht hieß es wir haben die ersten 2 Tage angenehmes Wetter, danach Regen.(Nicht das beste Wetter wenn man über Berge muss)

Wir beschlossen erst das flache Stück zu laufen, damit Katja noch ein wenig Zeit hat um sich auszuruhen.

On our way to the first hut

Also übernachteten wir die erste Nacht in dieser kleinen Hütte direkt am See, einfach ein wunderschöner Platz. Offenes Feuer, Matratzenlager und Pasta mit Tomatensauce + Kerzenlicht…es war sehr romantisch, wenn es nicht gerade durch die Bodendielen gezogen hätte.

Am 2 Tag sind wir etwas spät aufgebrochen und kamen erst gegen 17Uhr an unserer nächsten Hütte an. Dort trafen wir wieder auf Bob, einen Local der hier des Von ihm bekamen wir auch den tollen Tip mit der kleinen Hütte am See.

Diese Nacht hatten wir kein gutes und großes Feuer und die Hütte war um einiges größer, bestimmt für 60 Personen. Speise- und Aufenthaltsaal + 3 Schlafsäle. Im „wärmsten“ Schlafsaal haben wir dann genächtigt. 

Morgens hieß es früh aufstehen denn wir hatten geplant den Berg zu überqueren- dafür brauch man Zeit.

Leider hat es hat geregnet(hatte der Wetterbericht mal recht); wir sind ja aber nicht aus Zucker und fingen an den Berg hoch zu schlurfen. An der Baumgrenze angekommen fing es dann an zu schneien. Auf dem Berg oben angekommen wehte auf einmal ein recht starkes Windchen, welches erstmal das Regencover von meinem Rucksack bließ und irgendwo hin flog. Und dazu war alles voll Schnee (20-30cm hoch)!!

Der Weg führt die ganze Zeit weiter hoch über den Bergkamm, was beutete ein Fehltritt und weg wäre man. Unser Plan war „ mal gucken wie schlimm es noch wird“. Wir beschlossen weiter zu gehen. Einige Treppenstufen, die man vor lauter Schnee nicht sah, später wurde das Windchen zum Sturm und der Schnee flog uns nur so um die Ohren. Wir steckten mittlerweile in fast 40 cm Schnee und wir waren gerade 30min aufm Berg unterwegs irgendwo in dem Nebel.

Hier seht ihr unsere ersten 5 Minuten als wir oben ankamen.

Dort oben angekommen, waren wir beide in einer recht emotionalen Situation, jeder für sich.

Ich war sehr froh einfach oben angekommen zu sein und gespannt dort weiterzulaufen, doch machte mir auch Gedanken ob der Weg nicht zu gefährlich ist zum weiter gehen…doch wir hatten nicht grad eine prickelnde Auswahl.

Für Katja war noch emotionaler, dieser Moment oben angekommen zu sein, diese (auch wenn nur für kurz) sagenhafte Aussicht genießen zu können, empfand sie als sehr befreiend. Und gleichzeitig furchteinflößend mit dem Wind und dem Schnee.

Gemeinsam beschlossen wir nach ein paar weitern Schritten doch umzudrehen, da es dann sehr gefährlich wurde (Windstärke ca 80km/h wie wir später erfuhren).

we happy to decide to turn back

Der Abstieg ging schnell; unser Problem war nun, dass wir die Hütte von unserer 1 Nacht erreichen mussten, da wir am Samstag(also einen Tag später) in Queenstown sein wollten/sollten.

Nach unserem Abstieg hatten wir 14km aufm Tacho und es waren noch weitere 16,2km zu laufen in max 5 Stunden. Laut Katjas Definition nach „rannten“ wir also nun die Strecke dir wir gemütlich am 2.Tag gemacht haben, bei Regen wieder zurück.

Zur Info: Wir starteten 8.30 und kamen um 18Uhr an unserer Hütte an.

Es war nicht exakt die selbe Hütte; eine größere offizielle Hütte. Die Hütte in der ersten Nacht lag ein wenig Abseits vom Weg und ist keine Great Walk Hütte.

Wir hatten Glück und zwei Jungs waren schon in der Hütte und hatten Feuer gemacht. Wir sind erstmal aus unseren nassen Klamotten raus und haben uns am vorhandenen Feuer gewärmt.

Katja hat sich dan weiter ums Feuer gekümmert und ich habe derweil unseren Bagpack ausgeräumt, nasse Sachen neben den Ofen gehangen (unter anderem Katjas Schlafsack der ein wenig nass wurde). Danach gings dann ans kochen und dann um weiteres Feuerholz kümmern.

Wir hatten nach `ner guten Stunde den Saal schön aufgeheizt und beschlossen unsere Matratzen aus dem Schlafsaal zum Aufenthaltssaal(Ofen) zu verlegen.

Eine sehr warme angenehme Nacht, da das Feuer bis in den Morgen brannte. Und ein wunderschöner morgen mit Blick über den See um den man quasi die meiste Zeit läuft.

Naja… der ganze Tag hatte leider Katja viele Nerven und Kraft gekostet, sodass Sie leider die Schnauze vom wandern vorerst voll hatte. Nur hatten wir am nächsten Tag aber noch 15km vor uns…

4.Tag, letzter Tag….gleicher Weg nur matschig, Füße und Muskeln am Ende Katjas Kräften…wunderschönes Wetter, das etwas zur Motivation beitragen hatte.

Als wir ein Pärchen gegen Ende trafen und sie gemeint haben, dass es nur noch 20min sind bekam Katja ganz große Augen und das gehen wurde zu einem leichten joggen. Ich kann euch sagen, dass das ganz schön witzig aus wie sie da im 5 Minuten Takt rumgestolpert, Verzeihung gejoggt ist.

Wir waren beide Recht froh als wir das Auto erreichten; Katja musste nicht mehr wandern und ich konnte meinen Rucksack absetzen. 

Goal!! Such an adventure : )

Resume: Ja der dritte Tag hatte es in sich und hat leider unsere Pläne zerstört. Trotzdem war es eine sehr schöne Tour, schöne Hütten, gute Lage, viel zu sehen, bestimmt auch eine sehr schöne Tour über den Bergkamm und es hat fast immer Spaß gemacht. 😀


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