>> Fortsetzung von Teil 5

Wir hatten uns vorgenommen einen Teil des Anfangs des Able Tasman Tracks zu laufen und dann zum Ende zu fahren und von dort aus noch ein Stück zu laufen, damit wir noch zu den Te Waikoropupu Springs gehen konnten.

Te Waikoropupu Springs

Am Nachmittag fuhren wir nach Nelson und verbrachten dort eine Nacht im YHA Hostel.

Hier gehts zum Hostel >>> YHA Nelson by Accents

Wir lernten Teresa und Lea aus der Nähe von Stuttgart kennen, die witzigerweiße mit Ludwig, einem sehr guten Freund von uns, in der Schule waren. Ja so klein ist die Welt nun mal. Dementsprechend hatten wir einen sehr unterhaltsamen Abend.

Am nächsten Tag fuhren wir Richtung Mt.Hutt 😀 Leute das erste mal Schnee unter den Füßen und in den Händen seit 1 1/2 Jahren, wir haben uns bisschen gefühlt wie kleine Kinder, die zum ersten mal Schnee sehen.

Must have : Flip Flops

Nach einem zweiten Stop an diesem absolut unrealistisch blauen Fluss o.o

The view at the blue river from Mount Hutt

ging die Fahrt weiter nach Christchurch. Hier blieben wir für 2 Nächte und sind wir ein wenig die Stadt erkunden gegangen, haben uns nochmal mit warmen Klamotten eingedeckt und buchten uns spontan wieder ein Auto für den Rest unseres Aufenthaltes in Neuseeland.

Unser nächstes Ziel war Mount Cook : ) hier waren wir auch im YHA Hostel. Super schönes Blockhaus, freundliches Personal und sogar mit Sauna.

Hier gehts zum Hostel >>> YHA Aroaki Mount Cook

Felix hatte sich vorgenommen bis zur Mueller Hütte zu wandern. So hatte er sich Abends alles vorbereitet, Kleidung, Essen, Trinken und Eispickel und Stollen würde er morgens im nächsten Shop ausleihen. Laut der Dame in dem Shop würde er 8h brauchen und erst am Abend heim kommen. Na damit hatten wir beide nicht gerechnet 😀 Ich hatte mich am nächsten morgen ganz gemütlich nach meinem Frühstück auch auf eine kleine Wanderung vorbereitet, für mich stand diesmal allerdings das Fotografieren an erster Stelle. Als ich los bin um 12 Uhr mittags bekam ich eine Nachricht von Felix, er ist schon oben in der Hütte und kommt doch früher heim. Was auch sonst 😀 wäre ja nicht Felix, wenn er die angegebene Zeit nicht unterbietet bekommt.

So startete ich meine Tour in Richtung Sealy Tarns (ungefähr 1/4 von der Strecke zur Mueller Hütte) dort oben abgekommen erstreckt sich ein riesengroßer Fels mit flacher Oberfläche, perfekt für ein kleines Picknick und mit einem wunderschönen Ausblick auf die umliegenden schneebedeckten Berge und einen großen grünen See .

Danach entschied ich weiter hochzulaufen bis ich Felix treffe, ich würde ja sagen zu meinem Glück kam er mir gerade entgegen als ich weiter laufen wollte 😀 Er sagte mir dann, dass der Teil hochzus nicht sehr schön ist zum laufen, sehr vereist und ohne Steigeisen auch schwierig wird. So entschied ich mich wieder auf den Rückweg zu machen und am See vorbei zu gehen. Am Abend nutzten wir gleich mal die Sauna : ) einfach perfekt nach einem Tag im Kühlen bzw. Schnee. Der Aufenthalt hier war einfach super super schön!

Nächstes Ziel : Te Anau

Wir buchten uns für 2 Nächte ein super gemütliches Hostel mit wundervoller Aussicht direkt auf den See.

Hier gehts zum Hostel >>> Lakefront Backpackers in Te Anau

Leider hatte es Katja nach unserer Ankunft voll mit einer Erkältung erwischt, so dass wir beschlossen, dass ich den Routburn Track alleine laufe während sie sich erholen konnte.

Außerdem wollten wir wenige Tage später den 60km langen Kepler Track zusammen laufen.

Was solltet ihr über die Wanderungen wissen: Der Routburn Track und der Kepler Track sind bekannte Walks in Neuseeland, um genau zu sein heißen sie ‚Great Walks‘. Wanderungen die über mehrere Tage gehen, mit Zelt oder Hüttentickets für Selbstversorger-Hütten.

Die Hochsaison ist im Sommer und ist ziemlich teuer mit 140 NZ-Dollar für einen Zeltplatz oder eine Matratze in einer Hütte pro Nacht und Person , hier ist es notwendig einen Schlafplatz schon im voraus zu buchen. Im Winter kann man sich Hüttentickets für 15 NZ-Dollar pN.+pP. kaufen und braucht nicht zu reservieren; relativ günstig im Vergleich, doch Strom, Gas und Wasser wird abgestellt. Das bedeutet wir haben Glück, wenn das Wasser draußen in den Regentonnen nicht gefroren ist und genug Materialen vorhanden sind für ein Feuer im Ofen. 

Alle Infos zu den Parks und Tracks >>> Department of Conservation

Nun denn zu meiner Vorbereitung für den Routeburn Track; einen Tag davor ging es darum alle Sachen zu packen bzw. für morgens rauszulegen. Schlafsack, Wechselklamotten und genug Essen sowie Trinken, Taschenlampe, Schweizertaschenmesser und ein Feuerzeug für alle Fälle.

Mein Plan war den Track in einem Tag zu laufen und am nächsten Tag zurück zum Hostel zu kommen. Laut Wetterbericht sollte das Wetter auch mitspielen. 

Am nächsten Tag ging es dann um 9Uhr los. Mit dem Auto bin ich bis zu meinem Startpunkt gefahren ,The Divide‘´. Das sind ungefähr 85km von Te Anau entfernt. Der Routburn Track verläuft ungefähr 33km zu Fuß durch die Berge (es ist kein Rundweg) .Man kommt am ‚The Shelter‘ an….außer man startet dort natürlich.

Damit das ganze auch Sinn macht was ich euch erzähle: Mit dem Auto fährt man vom Startpunkt ,The Divide‘ bis zum Endpunkt ,The Shelter‘ ca. 300km, da es keine andere Straße gibt, d.h. man muss um das ganze Gebirge herum fahren.  Der Routburn Track verläuft nur ungefähr 33km zu Fuß durch die Berge (es ist kein Rundweg).

Auf dem Track gibt es 4 Hütten. Die erste hatte ich nach einer guten halben Stunde erreicht, die zweite nach 2h30min, eine sehr schöne Hütte direkt am See und Blick aufs Gebirge. Von dort aus ging es dann einen kurzen steilen Anstieg den Berg hinauf und anschließend für weitere 2h Stunden am Bergrücken entlang.

Black lake at the peak

Danach hatte ich den höchsten Punkt der Wanderung erreicht und der Weg führte zwischen Bergen ins Tal hinunter. Da ich um 15:30 schon an meiner finalen Hütte war, die dritte hatte ich vor einer halben Stunde schon erreicht gehabt, beschloss ich noch bis zum Endpunkt zu laufen. Leider hat mir die Zeit dann doch nicht mehr ganz gereicht und ich kehrte auf halbem Wege um.

Ziemlich fetzig an den Hütten sind die kleinen Öfen, da die Hütten richtig schlecht gedämmt sind (also gar nicht) und wie in Australien nur einfach verglaste Fenster und Türen verbaut werden. Ach und vergesst nicht Strom gibt es in den Hütten nicht im Winter, die Hütten sind aufs Minimum reduziert. Normalerweise, also in der Hochsaison hat man Licht(Strom), fließend Wasser, Duschen, Toiletten und Gaskocher.

Erstmal hab ich Feuer gemacht damit es warm wurde, dann bin ich „baden“ gegangen im sau kalten Gebirgsbach, war doch mehr eine Katzendusche und dann gabs auch noch kalte Kost zum Abendessen.

Später kamen noch Cindy und Mick, ein Pärchen aus Queenstown, die für 2 Nächte in der Hütte blieben. Mit den zwei wurde es dann noch ein ganz netter und lustiger Abend. Morgens bin ich relativ früh los, so um 7, denn ich wollte am Nachmittag wieder in Te Anau sein. Ich hatte wahnsinnig Glück mit dem Wetter an diesem Tag, dadurch war das zurück laufen, doch nicht so langweilig wie ich gedacht habe. 

What you searching for ?

Das Resume: Die Wanderung ist echt schön, die Hütten liegen perfekt. Das einzigste nervige ist, dass es kein Rundweg ist. D.h. wenn man wieder zurück möchte zahlt man ´en Haufen Geld für den Shuttle-Bus zurück zum Startpunkt.

Am Sonntag, einen Tag später nach meinem Walk sind wir wieder von Te Anau mit dem Auto gestartet. Diesmal ging es zum Milford Sound. Dies ist ein Fjord und liegt ca 100km von Te Anau weg. Dort hatten wir eine Bootsfahrt gebucht, die über 2 Stunden ging.

Wir hatten nicht das beste Wetter; also es regnete. Da wir drinnen saßen war das aber nicht sehr schlimm und das gute daran war, dass durch den Regnen die Wasserfälle besser zum Vorschein kamen. Wir fuhren 1h den Fjord entlang, rechts und links von uns Berge, teilweise mit Schnee bedeckt. Immer wieder sah man Wasserfälle. Unser Kapitän fuhr sogar mit der spitze des Schiffs in die Wasserfälle 😀 ja die Leute draußen hatten ihren Spaß! Der Milford Sound endet im Tansanischen Meer. Dort drehten wir um und auf dem Rückweg haben wir dann noch Seerobben gesehen.

They love the attention and started to pose and play in the water

Die Bootsfahrt war ein interessanter Kontrast zum Wandern und ich muss sagen…es war jetzt dann doch nicht so spannend im Boot zu sitzen. Dennoch war es ein schöner Ausflug und ein angenehm ruhiger Tag. Katjas Erkältung hatte an dem Tag leider ihren Höhepunkt erreicht, weswegen wir uns noch bis Mittwoch im Hostel einquartiert hatten.

Zum Glück hat das Hostel einen coolen TV Raum, mit allen James Bond Filmen und noch ganz viele andere sehr gute Filme, sowie Bücher und Brettspiele zur Verfügung. So waren wir gut beschäftigt und Katja konnte voll gesund werden.


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